> > > > > > Jenseits von Gut und Böse > > > > > >
Freitag, 12. April 2024
Leben auf der Schattenseite
Der, wie ich finde, liebe Herr M. hat gesagt, der Kontakt mit den "B`s"
würde sich lohnen, doch irgendwie kommt dieser Lohn bei mir nicht an.

Es scheint, als befände ich mich in einem Tal, das von so hohen Bergen umgeben ist, dass kaum ein Sonnenstrahl bis hin zu mir gelangen kann. Dadurch fühle ich mich, als würde ich auf der Schattenseite leben und friere oft. Und wenn mich doch einmal ein heißer und heller Sonnenstrahl erreicht, droht er meine Haut zu verbrennen und blendet meine Augen so sehr, dass ich sie schließe, um nicht zu erblinden.

Die Nächte werden zwar langsam wieder kürzer, doch das macht sich auf der Schattenseite kaum bemerkbar, weil die Tage nur länger, aber nicht wesentlich heller und auch nicht viel wärmer werden.



DC © 2024

Da die Zeit unaufhaltsam dahinfliegt, so als wäre sie nie dagewesen, lasse ich sie einfach ziehen und genau so vergehen wie sie gekommen ist, nämlich ungeachtet dessen, ob ich existiere oder nicht.

Doch sie lässt die großen Berge immer höher hinaus wachsen, bis irgendwann einmal Teile von ihnen abbrechen und in die Tiefe hinab stürzen. Dort hin, wo die Schattenseite ist und wo ich mich befinde. Und wenn ich bis dahin noch genug Kraft habe, werde ich aus den herabgefallenen Steinen eine mich vor der Kälte schützende Hütte bauen, in der mich zwar kein Sonnenstrahl mehr erreichen wird, er mich aber auch nicht mehr verbrennen oder blenden kann.

So werde ich vielleicht nicht nur ein kleiner Teil der Schattenseite sein,
sondern zu einem winzigen Teil der großen Berge, die mich umgeben …

… und mit ihnen wachsen, bis mich die Sonnenstrahlen erreichen.

...bereits 181 x gelesen

... link (4 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 24. März 2024
Das perfekte System
Ob das deutsche Staatsystem früher perfekt war, weiß ich nicht genau,
aber ein perfektes Staatssystem könnte man bildlich vlt. so darstellen:



Zur Vollbild-Ansicht

Es gab jedenfalls einmal Zeiten, in denen alles gut zu
funktionieren schien und es den Menschen besser ging,
aber diese "Wohlstandsjahre" sind schon lange vorbei.

Nun hat eine der mir unbekannten Politikerinnen die Idee geäußert, dass wir unseren Perfektionismus aufgeben sollten, um auf diese Weise für mehr der extrem wichtigen, aber fehlenden Fachkräfte zu sorgen.

Und zwar, weil so viele der ausländischen Berufsqualifikationen der Zuwanderer in Deutschland nicht ohne weiteres anerkannt werden, bzw. deren Anerkennung zunächst einmal beantragt werden müssen.

Dies kann zwar durch eine Überprüfung der Gleichwertigkeit mit dem deutschen Referenzberuf geschehen, was durch die neue Anpassung (vom 1.3.2024) des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes erleichtert wird, aber diese Politikerin sagte, dass viele der Anerkennungsverfahren oft sogar mehrmals scheitern, bevor die Qualifikationen der Zuwanderer endlich anerkannt werden und dass das mehrere Jahre dauern kann.

Und genau deshalb hat sie kürzlich vorgeschlagen, dass wir unseren Perfektionismus aufgeben und die hohen Ansprüche verringern sollten, damit die Anerkennungsverfahren leichter werden und schneller gehen.

Denn dadurch kommen wir dann schneller zu den neuen Fachkräften, die wir so dringend benötigen. Prinzipell finde ich die Idee gar nicht schlecht, aber wenn ich mir diese beiden Systeme ansehe, gefällt mir das unperfekte Staatssystem (rechts) nicht so gut wie das perfekte.



Zur Vollbild-Ansicht

Naja, und wenn man bedenkt, dass ein System rundlaufen muss, um ordentlich zu funktionieren, wird man feststellen, dass ein unperfktes System wie dieses, gar nicht rundlaufen kann - und auch nicht wird.

Aber ich glaube nicht, dass sich diese Politikerin dadurch von ihrem Vorhaben abbringen lässt, denn was nützt einem schon ein perfektes System, wenn man keine Fachkräfte hat, die es am Laufen halten?

*******************************************************

...bereits 458 x gelesen

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 19. März 2024
Und bist du nicht willig, …
… so brauch` ich Gewalt.

Hieß es einst im Erlkönig von Johann Wolfgang von Goethe,
der von 1749 bis 1832 als deutschsprachiger Dichter lebte.

Doch obwohl Goehte schon vor fast zweihundert Jahren verstorben ist, scheinen diese Worte von ihm immer noch so aktuell wie damals zu sein. Allerdings nicht in Verbindung mit der Liebe eines Mannes zu einer Frau, die er auch mit Gewalt nehmen will, wenn sie nicht willig ist, denn das ist ja heute verboten, sondern auf die Bevölkerung eines Landes übertragen. Denn inzwischen scheinen diese berühmten Worte von Goethe in der Politik einiger Länder angewandt zu werden und eine Art interner Leitspruch zu sein, durch den die Bürger dieser Länder zu etwas gebracht werden sollen, was sie vielleicht gar nicht möchten. Und zwar indem man sie dazu zwingt, einer Entscheidung rechtskräftig zu widersprechen, wenn sie nicht damit einverstanden sind.

So heißt es heute offenbar:

Und bist du nicht willig, …

… so brauch` ich die Widerspruchsregelung.


Denn bei einer solchen Widerspruchsregelung wird etwas, wie z.B. die Erstellung einer elektronischen Patientenakte (ePa) für alle gesetzlich Krankenversicherten per Gesetz bestimmt, das auch ohne das ausdrückliche Einverständnis der Versicherten gültig ist, sofern sie diesem Gesetz nicht rechtskräftig widersprechen.

So haben sich in Deutschland bisher erst ca. 750.000 Menschen von ca. 85 Millionen Bürgern dazu entschieden, die seit einigen Jahren auf freiwilliger Basis angebotene elektronische Patientenakte für sich erstellen zu lassen und zu benutzen. Doch da die deutsche Regierung will, dass bestenfalls für alle gesetzlich Krankenversicherten eine elektronische Patientenakte (ePa) angelegt wird, hat der deutsche Bundesrat im Februar 2024 das Digital-Gesetz gebilligt, durch das die Widerspruchsregelung zum Einsatz kommt. Das bedeutet, dass Anfang 2025 für alle gesetzlich Krankenversicherten ohne deren Einverständnis eine "ePa" angelegt wird, wenn sie dem nicht widersprechen.

Eine solche elektronische Patientenakte (ePa) hat natürlich viele Vorteile für die Versicherten selbst und auch für die Ärzte, die man z.B. auf der folgenden Seite der Verbraucherzentrale nachlesen kann:

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/krankenversicherung/elektronische-patientenakte-epa-ihre-digitale-gesundheitsakte-57223

Aber die Bedenken einiger Menschen bezüglich der Datensicherheit, bzw. dem Datenschutz, sind nicht ganz unbegründet, wie man auf dieser offiziellen Seite ausführlich nachlesen kann:

https://www.bfdi.bund.de/DE/Buerger/Inhalte/GesundheitSoziales/eHealth/elektronischePatientenakte.html?nn=252102

Vor allem aus datenschutzgründen ist es m.E. ratsam, sich genau über dieses Thema zu informieren und gut zu überlegen was man möchte.

Zudem kommt in der Politik derzeit wieder die Frage auf, ob man/sie eine solche Widerspruchsregelung auch bezüglich der Organspende einführen soll, denn einige Politiker wollen über diese Frage erneut im Bundestag abstimmen lassen, weil sich ihrer Meinung nach zu wenig Menschen dazu bereit erklären, bei einem festgestellten "Hirntod" ihre Organe und/oder ihre Gewebe entnehmen zu lassen, indem sie dies durch einen freiwillig zugelegten Organspende-Ausweis bekunden.

Hierbei geht es jedoch um ein noch heikleres Thema als bei der "ePa", denn bei der Organspende geht es nicht "nur" um den Datenschutz sondern um den Schutz der körperlichen Unversehrtheit, die bei einem sogenannten "Hirntod" nicht endet. Doch diesbezüglich ist Deutschland das einzige Land in Europa, in dem die "Entscheidungslösung" gilt. Das bedeutet, dass die Organe und/oder das Gewebe der Menschen nur dann entnommen werden dürfen, wenn die "hirntoten" Personen dem zu Lebzeiten zugestimmt haben. Und wenn keine Entscheidung von der jeweiligen Person vorliegt, werden die Angehörigen danach gefragt.

Wie die Gesetze in anderen Ländern von Europa
sind, kann man auf der folgenden Seite nachlesen:

https://www.organspende-info.de/gesetzliche-grundlagen/entscheidungsloesung/

Auch bei dieser ethisch relevanten Frage sollte man sich m.M.n. sehr gut informieren und überlegen, was man für sich selbst und/oder einen Angehörigen möchte, denn wie man auf der oben verlinkten Seite lesen kann, gelten für Besucher von anderen Ländern die Gesetze der Länder, in denen sie sich befinden und nicht die ihres Heimatlandes. D.h. wenn jemand z.B. in Spanien oder Österreich einen Unfall hat und sein "Hirntod" festgestellt wird, dürfen die Organe der jeweiligen Person(en) entsprechend der dortigen Gesetze entnommen werden.

*********************************************************

...bereits 454 x gelesen

... link (1 Kommentar)   ... comment


Freitag, 5. Januar 2024
Gute Vorsätze
Alle Jahre wieder nehmen sich viele Menschen für das neue Jahr vor, irgendetwas in ihrem Leben, bzw. an sich selbst (zum Besseren) zu verändern. Woher dieser Brauch der guten Vorsätze kommt, weiß offenbar niemand genau, aber es scheint ihn schon sehr lange zu geben und es deutet vieles darauf hin, dass er ursprünglich religiös motiviert gewesen sein könnte. Der Beginn eines neuen Jahres scheint sich deshalb so gut für das Vornehmen von guten Vorsätzen zu eignen, weil damit ein neuer (Zeit-) Abschnitt beginnt, der sich leichter merken lässt, als wenn man sich an einem x-beliebigen Tag vornimmt, etwas (Entscheidendes) in seinem Leben zu verändern und vielleicht auch deshalb, weil viele andere es zu diesem speziellen Tag/Datum tun und sich daraus eine Art Gruppendynamik entwickelt hat.

Ob sich Menschen aus religiösen, politischen, persönlichen Gründen oder aus einer Gruppendynamik heraus zum neuen Jahr gute Vorsätze vornehmen, ist m.E. zweitrangig, denn unabhängig von den Motiven, scheint dieser Brauch grundsätzlich auf eine Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben und/oder seiner Person selbst hinzudeuten und/oder zurückzuführen sein . Denn wer mit sich und seinem Leben (rundum) zufrieden ist, muss ja nichts (daran) ändern. Nur, wer kann das schon von sich behaupten, bei so vielen Vorgaben, was (allgemein) als richtiges, falsches, gutes oder schlechtes Verhalten angesehen wird?

Auch bei diesen Vorgaben kommt es m.E. nicht darauf an, ob sie religiöser, politischer, gesellschaftlicher oder ganz persönlicher Natur sind, denn wenn man sich die Gebote der verschiedenen Religionen anschaut, sie mit den staatlichen Gesetzen und den moralischen Ansprüchen der Gesellschaft vergleicht, wird man feststellen, dass sie in den grundsätzlichen Punkten (weitestgehend) übereinstimmen und sich nur in den Formulierungen unterscheiden.

Von daher kann es ja eigentlich nur zu begrüßen sein, wenn sich (möglichst) viele Menschen zum Jahreswechsel gute Vorsätze vornehmen und sie (bestenfalls) auch umsetzen, denn wenn sie es schaffen, wird der Erfolg zu ihrem Wohlbefinden und ihrer Zufriedenheit beitragen und sich letztendlich auch positiv auf ihr Umfeld und die gesamte Gesellschaft auswirken. Doch wenn es misslingt, die guten Vorsätze umzusetzen, was wahrscheinlich in den meisten Fällen so ist, vergrößert sich genau die Unzufriedenheit, wegen der sie sich die guten Vorsätze überhaupt vorgenommen haben und das wäre wohl eher kontraproduktiv für alle.

Um das (für mich) von vorne herein auszuschließen, habe ich mir dieses Jahr den besten Vorsatz vorgenommen, der mir eingefallen ist und den ich auch bestimmt mit Leichtigkeit umsetzen werde, nämlich: Mir selbst treuzubleiben, […] indem ich genau so weitermache, wie ich es bisher getan habe und nichts an mir und meinem Leben ändere.

Mit dem Gelingen meiner guten Vorsätze, sieht es also
ziemlich gut aus und mir vornehmen, mich zu bessern,
kann ich ja dann zum nächsten Jahreswechsel, oder es,
um meine Zufriedenheit nicht zu gefährden, dann noch
einmal um ein weiteres Jahr verschieben, nicht wahr? ;)

********************************************

...bereits 738 x gelesen

... link (6 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 15. November 2023
Die Herzlosen
Natürlich haben auch sie ein Herz, die Menschen die man als herzlos bezeichnet, aber ihr Herz dient, anders als es bei herzlichen Menschen der Fall ist, lediglich dazu, das Blut durch ihren Körper zu pumpen und sie dadurch am Leben zu halten. Dort, wo sich bei herzlichen Menschen ein weicher Kern befindet, der ihnen Wärme schenkt und in dem ihre Liebe verweilt, befindet sich bei Herzlosen ein in sich geschlossener Hohlkörper, der alle aufkommenden Gefühle bereits im Keim erstickt, indem er sie vollkommen absorbiert und zum gefrieren bringt.

Dadurch ist es den Herzlosen nicht möglich, das zu empfinden, was man als Liebe bezeichnet – und zwar weder die zu sich selbst, noch die zu anderen Menschen. Das hat zur Folge, dass sie auch kein Mitgefühl empfinden können und nicht (mehr) wissen, was Gut und Böse ist.

Es scheint, als habe ich durch die vorherige Gegenüberstellung der beiden Versionen eines Ichs mit dem dazugehörigen Bewusstsein, ganz zufällig die Antwort auf die Frage gefunden, die mich schon so lange beschäftigt, nämlich warum sich die Menschheit fehlentwickelt hat und warum einige Menschen so schreckliche Taten begehen (können).

Doch anders als ich zunächst annahm, scheint nicht das Denken oder Fühlen (allein) dafür verantwortlich zu sein, dass einige Menschen so kaltherzig und dazu in der Lage sind, anderen Menschen großes Leid anzutun, um sich selbst (mindestens) einen Vorteil zu verschaffen.

Denn als ich mir vor einigen Tagen mal wieder diese beiden Ich-Grafiken angesehen habe, hatte ich einen "Geistesblitz", durch den ich zu erkennen glaube, was das eigentliche Problem an der Sache ist.


Zur Vollbild Ansicht

Es geht nämlich offenbar gar nicht um die Frage, welche dieser beiden Versionen besser aussieht, sondern welche besser funktionieren und für den jeweiligen Menschen besser sein könnte. Und wenn man die Frage so stellt, springt einem die Antwort eigentlich direkt ins Auge. Also zumindest war es bei mir so und hat zur Folge, dass ich in diese Richtung weiterdenken und den Gedanken vertiefen werde, um ein möglichst schlüssiges Gesamtbild zu erhalten. Dann kann ich vielleicht auch die Herzlosen besser verstehen, ohne wie sie sein zu müssen.

*********************************************************

...bereits 505 x gelesen

... link (1 Kommentar)   ... comment


Donnerstag, 2. November 2023
Warum begehen Menschen böse Taten?
Jeder Mensch kann böse werden, wenn ihm ein Unrecht angetan wird,
doch nicht jeder Mensch begeht daraufhin und deshalb eine böse Tat.

Grundsätzlich kann man offenbar davon ausgehen, dass die meisten Menschen (idR) keine bösen Taten begehen, obwohl sie sich manchmal ungerecht behandelt fühlen oder ihnen tatsächlich großes Leid angetan wurde, doch es gibt auch Menschen, die böse Taten begehen, obwohl sie wissen, dass sie dadurch ein Unrecht begehen, für das sie später bestraft werden können, sofern man ihnen die Tat nachweisen kann.

Was könnte der Grund dafür sein, dass sie es trotzdem tun?

Was eine böse Tat ist, bekommen wir schon von klein an beigebracht und wissen es m.M.n. auch instinktiv. Und wenn man sich nicht sicher ist, was eine böse Tat ist, kann man sich an den jeweiligen Gesetzen orientieren oder sich vor Augen führen, dass niemand das angetan bekommen möchte, was man selbst nicht angetan bekommen möchte.

Doch die Frage, warum einige Menschen böse Taten begehen,
die andere Menschen unter den gleichen Voraussetzungen
nicht begehen, ist schon viel schwieriger zu beantworten.

Es gibt zwar einige Rechtfertigungen oder Schuldzuweisungen dafür, dass jemand eine böse Tat begangen hat, die auch in Strafprozessen berücksichtigt werden und die die Strafen verringern können, aber selbst vor Gericht wird von sogenannten "schädlichen Neigungen" eines Täters gesprochen, wenn seine bösen Absichten klar zu erkennen sind. Einen solchen Täter würde ich persönlich auch als Böse bezeichnen, aber es so konkret "beim Namen zu nennen", wird ja heutzutage nicht gerne gesehen und ist vielleicht auch etwas zu einfach gedacht.

Deshalb frage ich nicht, warum ein solcher Mensch böse ist,
sondern warum er eine böse Tat begeht und habe diese
Grafik erstellt, um die Sachlage bildlich darzustellen:



Zur Vollbild-Ansicht

Aber ich bin mir auch nach der Erstellung der Grafik noch nicht sicher, was an den Menschen, die böse Taten begehen, andres ist, als an der großen Mehrheit, die es nicht tut. Sind es doch die Gene, die ihren von Geburt an mitgegeben wurden und die man als das "Grundgerüst ihrer individuellen Charaktereigenschaften" bezeichnen kann?

Gibt es solche "bösen" Gene wirklich oder ist es doch anders und
ich habe die richtige Erklärung dafür bisher noch nicht gefunden?

******************************************************

...bereits 497 x gelesen

... link (2 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 29. Oktober 2023
Auf den Spuren der Wahrheit
Schon seit einigen Jahren beschäftigt mich die Frage, was den, bzw. einige Menschen böse macht und warum manche Menschen böse Taten begehen und andere nicht, aber die Meinung vieler Atheisten, dass die Religionen dafür verantwortlich sein sollen, teile ich nicht, obwohl ich als gläubiger Mensch den meisten Religionen gegenüber sehr kritisch eingestellt bin. Deshalb habe ich in den letzten Wochen intensiv nach Informationen recherchiert, die aufzuzeigen, dass der Glaube an sich nicht der Grund dafür ist, dass Menschen böse Taten begehen, denn gekämpft und gemordet haben sie offenbar schon immer.

Aber es spricht doch einiges dafür, dass durch Religionen Konflikte entstehen, die ohne sie vielleicht nicht entstanden wären. Man kann m.E. jedoch auch davon ausgehen, dass Religionen dazu erfunden wurden, um das Zusammenleben der Menschen positiv zu beeinflussen und es durch gewisse Grundsätze in Form von Geboten zu regulieren. Und wie man daran erkennen kann, dass sich die Gebote in allen Religionen ähneln und dass daraus auch die staatlichen Gesetze entstanden sind, scheinen sie durchaus sinnvoll zu sein.

Da die Spuren der Wahrheit sehr weit zurück in die Vergangenheit führen, beginne zunächst einmal bei der Geschichte der Evolution der Menschheit. Davon ausgehend, dass der Mensch nicht von einem Gott erschaffen wurde, sondern dass er sich im Laufe der Zeit zu dem Homo Sapiens entwickelt hat, der wir heute sind, beginnt "meine Wahrheit" bei der Entstehung der Menschheit. Um eine bildliche Darstellung davon zeigen zu können, habe ich die folgende Grafik erstellt:
01-Entwicklung-d-Menschen-2-kl

Zur Vollbild Ansicht

Den genauen Zeitpunkt zu benennen, wann der Mensch begonnen hat zu glauben, ist natürlich kaum möglich, aber der (Ur-) Glaube scheint tatsächlich schon sehr früh entstanden und eine Art Urinstinkt oder Urtrieb des Menschen zu sein, der ihm von Natur aus mitgegeben ist.

Der Trieb zu überleben und dafür zu kämpfen, ist auch den Tieren gegeben und sie bemerken es nicht nur, wenn ein Mit-Tier stirbt, sondern viele Arten von ihnen scheinen einen solchen Verlust auch als Leid zu empfinden. Doch anders als die Menschen es tun, fragen sich die Tiere offenbar nicht, wohin der Verstorbene geht und was nach seinem Tod kommen könnte, sondern nehmen ihn einfach hin.

Die Antwort auf die Frage, warum der Mensch begonnen hat, sich solche Gedanken zu machen, ist ebenfalls offen, aber m.E. könnte der Tod eines Wegbegleiters und das schmerzhafte Gefühl über seinen Verlust die Ursache dafür sein. Denn ohne eine Verbundenheit mit der Gruppe und dem Mitgefühl einem/den anderen Stammesmitgliedern gegenüber, wäre vermutlich kein Mensch auf die Idee gekommen, die Verstobenen (und später auch Grabbeigaben für sie) zu bestatten.

Wie man der nächsten Grafik entnehmen kann, soll der "Vor-Mensch" bereits vor Millionen Jahren über erste Formen von ästhetischem Fühlen, wie dem Mitgefühl und Sozialverhalten verfügt und daraus das Denken und Sprechen entwickelt haben. Doch erst (oder schon?) vor 200000 Jahren soll er erste Vorstellungen vom Jenseits gehabt und Totenbestattungen und Rituale vorgenommen haben.

02-Entstehung-von-Religionen-2-kl

Zur Vollbild Ansicht

Laut meinen Recherchen soll der Mensch bereits vor der Entstehung des heutigen Homo Sapiens im Jahr 40000 v. Chr. die ersten dualen Gegensätze in Form von Mensch und Tier, Himmel und Erde, Recht und Unrecht und Wahr und Unwahr gehabt/gedacht haben. 8000 Jahre (v. Chr.) soll es bereits weibliche Figuren von Göttinnen gegeben haben. 5000 (v. Chr.) gab es erste Zeichnungen von Personen und Symbolen, die man heute religiös deutet. 3000 (v. Chr.) soll es viele ägyptische und babylonische Priester gegeben haben. 2500 (v. Chr.) soll es im Nahen Osten über tausend babylonische Götter gegeben haben.

In dieser Zeit, also im Jahr 2222 v. Chr. soll Abraham geboren sein, der laut Bibel als erster Mensch an einen monotheistischen Gott geglaubt und von ihm gesprochen haben soll. Aus seiner Vorstellung von Gott ist später der Gott des Judentums, der des Christentums, der des Islams und des Bahais entstanden. Die Tora (Ur-Fassung der jüdischen Schrift und späteren Bibel) wurde zwar erst im Jahr 440 v. Chr. geschrieben, aber den Anfang ihrer Religion haben die Schreiber damals auf die Zeit gelegt, in der Adam und Eva als die Vorfahren von Abraham, von Gott erschaffen worden sein und die erste Sünde begangen haben sollen.

Obwohl die Behauptung, dass Adam und Eva die ersten Menschen waren, erwiesenermaßen nicht wahr ist, habe ich das Jahr, in dem Adam und Eva erschaffen worden sein sollen und auch das Jahr in dem Abraham geboren sein soll, in die Grafik eingefügt, um aufzuzeigen, wie lange vor dieser Zeit bereits unzählige andere Menschen auf der Erde gelebt haben. Und diese Menschen haben nicht nur an andere Götter oder philosophische Lehren geglaubt, sondern sie hatten auch andere Jahreszahlen als die in den jüdischen und christlichen Schriften bestimmten, wie zunächst die Jahresberechnung Anno Hominis (ab Adam und Eva bis Jesu) und die darauf folgende des Christentums, erneut bei 0 beginnend ab Jesu Geburt, die heute weltweit von allen Ländern der Erde als offizielle Jahreszahl anerkannt wird.

Doch in meiner Vorstellung, müssten wir heute eigentlich das Jahr 42023 seit dem ersten Homo Sapiens haben und nicht das von dem Christentum benannte Jahr 2023. Dass dem nicht so ist, zeigt auf, wie groß die Macht des damaligen Christentums war. Und dass sich aus dieser Vorgehensweise Konflikte ergeben haben, liegt auf der Hand.

03-Adam-und-Eva-bis-heute-2-kl

Zur Vollbild Ansicht

Diese Konflikte ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Menschheit seit der Entstehung der großen Religionen, die heute als Weltreligionen bezeichnet werden. Vor allem der Glaube an die christliche Religion wurde seinerzeit mit großer Gewalt erzwungen und hat viele Todesopfer gekostet. Das Christentum hat zwar bis heute den größten Anteil an Gläubigen, aber in den letzen Jahren haben sich viele von ihnen von ihrem Glauben an Gott abgewandt und sind zu Atheisten geworden oder zu einer anderen Religion, wie dem Islam, konvertiert. Inzwischen werden zwar keine Menschen mehr von der katholischen Kirche verfolgt, doch stattdessen werden heute Christen verfolgt und es gibt viele gewalttätige Auseinandersetzungen durch Religionen.

Das scheint im Buddhismus, der seinerzeit als eine Gegenreligion zu den monotheistischen erfunden wurde und der neben dem Hinduismus in Indien, vor allem in Asien weit verbreitet ist, anders zu sein, aber die Spuren der Wahrheit führen mich doch zu der Erkenntnis, dass der Glaube an eine Religion wirklich viele Kriege und Gewaltverbrechen verursacht. In den meisten Fällen geht/ging es m.E. jedoch tatsächlich um die Eroberung/en von Land und die Ergreifung von (mehr) Macht.

Um die Antwort auf meine Ausgangsfrage, was einige Menschen böse macht, bzw. was sie dazu bringt böse Taten zu begehen, zu finden, werde ich den Spuren der Wahrheit weiter folgen und sie bestmöglich auslesen und interpretieren. Ich habe jedoch schon eine ganz leise Vorahnung, dass sie mich letztendlich zu genau dem Punkt (zurück-) führen werden, von dem ich ursprünglich ausgegangen bin . . .

. . . nämlich zu dem Menschen selbst und seinen Eigenschaften.

*********************************************************

...bereits 801 x gelesen

... link (5 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 11. Oktober 2023
Neue Normalität in Deutschland
Inzwischen haben sich die meisten Menschen offenbar bereits daran gewöhnt, dass alles so extrem teuer geworden ist, angefangen von den Energiekosten, den Mieten und Immobilienpreisen, den Versicherungen und sonstigen Nebenkosten, bis hin zu den Lebensmitteln und anderen Artikeln, die man zum Leben braucht. Auch, dass nicht nur die Preise gestiegen, sondern gleichzeitig die Mengen reduziert und die Qualität der Waren verschlechtert wurden, ist inzwischen keine Seltenheit mehr, sondern scheint die ganz normale Vorgehensweise der/aller Firmen und Händler zu sein. Denn es scheint tatsächlich keinen einzigen Bereich zu geben, in dem sich die Inflation und Gier der Händler und Firmen nicht bemerkbar gemacht hat, die den Bürgern das Leben erschwert.

Sogar daran, dass es viele Waren (zeitweise) gar nicht mehr zu kaufen gibt, hat man sich schon gewöhnt und das Schlimmste woran man sich gewöhnen kann, sind die Schreckensnachrichten über die furchtbaren Kriege, in denen die Menschen allen Alters getötet werden und die über die Gewaltverbrechen, die inzwischen auch so oft vorkommen, dass man sie nicht mehr als außergewöhnlich wahrnimmt, wenn man davon in den Nachrichten hört. All das sind Gegebenheiten, an die man sich eigentlich nicht gewöhnen möchte, es aber trotz dem tut, weil sie keine Seltenheit mehr, sondern die "neue Normalität" geworden sind.

*********************************************************

...bereits 652 x gelesen

... link (13 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 4. Oktober 2023
In der Not frisst der Teufel Fliegen
Die Redewendung:

"In der Not frisst der Teufel Fliegen"…

sagt ja schon alles. Und in der Not ist er wohl,
wenn er nicht genug menschliche Seelen findet,
die er fressen oder systematisch benutzen kann.

Doch da "die Eitelkeit seine beste Freundin ist"
und es an jedem Ort mehr als genug davon gibt,
wird der Teufel ganz bestimmt nicht in Not sein,
sondern sich seine Opfer frei auswählen können.

Für ihn ist das ja erfreulich, aber wozu führt das?

Die Fliegen finden es sicher toll, kein Teufelsfutter zu sein,
aber wie sieht es mit den vielen Seelen aus, die stattdessen
auf seinem Speiseplan stehen, weil sie derartig eitel sind?

Ich denke, dass es für sie selbst zunächst einmal so scheint,
als würde alles bestens laufen, weil er ihre Eitelkeit belohnt
und sie so lange weiter füttert, wie sie ihm von Nutzen ist.

Doch wie lange das so sein wird, ist unklar, denn irgendwann
sind sie so ausgelaugt, dass der Teufel sich neues Futter sucht

...und in der Not eben auch Fliegen frisst.

...bereits 551 x gelesen

... link (6 Kommentare)   ... comment


Samstag, 30. September 2023
Jenseits von Gut und Böse
Fernab von dem, was viele Menschen für Gut und Böse halten,
findet man diejenigen, die nicht mehr wissen, was das ist und
auch nicht mehr zwischen Richtig und Falsch unterscheiden.

Aber dafür wissen sie genau, was Besser und Schlechter ist
und dass sie selbst zu den (aller-) Besten von allen gehören.

Das zeigen sie denen, die ihrer Meinung nach schlecht sind,
auch sehr deutlich durch ihre herablassende Art und Weise;
- und zwar jedem gegenüber, den sie für unwürdig halten.

Doch da sie nicht wissen, was Gut und Böse ist und auch
nicht zwischen Richtig und Falsch unterscheiden können,
ist dieses Verhalten aus ihrer Sicht natürlich in Ordnung.

Und ob es Menschen gibt, die darunter leiden, derartig
erniedrigt und entwertet zu werden, interessiert sie nicht.

Daher ist es sehr fragwürdig, ob es so erstrebenswert ist,
ebenfalls zu dieser Gruppe besserer Menschen zu gehören
und sich wie sie, "jenseits von Gut und Böse zu befinden".

********************************************

...bereits 356 x gelesen

... link (3 Kommentare)   ... comment