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Freitag, 18. Oktober 2019
Das Experiment Mensch
Nehmen wir einmal an, beim Urknall wäre eine Art "Energiewolke" entstanden und hätte sich abgesondert, also zu einem "Einzelgänger" entwickelt. Diese Energiewolke würde über einen hochentwickelten Verstand verfügen, doch sie wäre abgeschirmt und würde dabei zusehen, wie sich die übrigen "Urknall-Energien" ausdehnen und sich im Nichts zu verlieren drohen würden. Dann würde diese sehr kluge Energie eine weitere Energiewolke bemerken, die wunderschön bunt schimmern und sich ihr nähern würde. Doch in dem Augenblick, indem beide Energien sich sehr nah gekommen wären, würden sie so stark voneinander angezogen, dass sie miteinander kollidieren würden.

Die bunt schimmernde Energiewolke würde jedoch nicht, wie der Einzelgänger, über einen ausgeprägten Verstand verfügen, sondern aus unendlich viel Phantasie bestehen, die den Einzelgänger sehr beeindrucken würde. Und in dem Augenblick, indem der sachliche Einzelgänger und die gefühlvolle Phantasie sich vereint hätten, hätte sich ein einzigartiges Bewusstsein oder eine sogenannte Seele entwickelt, das/die nur durch die Vereinigung der unterschiedlichen Fähigkeiten der beiden Energien zustande gekommen wäre.

Die beiden würden zusammen bleiben und sich so gut ergänzen, dass sie vollkommen miteinander verschmelzen und zu einem Ganzen werden würden. Sie gäben sich selbst den Namen "Erfinder" und würden sich nun, als die Einheit zu der sie geworden wären, vornehmen, etwas ganz Besonderes zu erschaffen. Dabei wäre das Besondere bereits durch die Verbindung ihrer beiden Energien entstanden, während sie auf einem großen Brocken Materie, der gerade vorbeigefolgen wäre, als sie kollidierten, gelandet wären.

In diesem Augenblick wäre der wunderbare Planet Erde entstanden, der ganz allmählich und langsam abkühlen und verhärten würde.



Gehen wir nun davon aus, dass auf diese Weise eine ganz neue Welt entstanden wäre, die sich im Laufe der Raum-Zeit zu einem Paradies entwickelt hätte. Es gäbe eine wunderschöne unberührte Natur, den Tag und die Nacht, frische und saubere Luft, es gäbe reichlich reines Wasser, Früchte wären in Hülle und Fülle vorhanden und es gäbe bereits Lebewesen, die alles richtig machen würden, - und zwar die Tiere, die sich endlos lange Zeit immer weiter entwickeln und den jeweiligen Naturgewalten anpassen würden. Es wäre jedoch gut vorstellbar, dass es diesem Erfinder irgendwann ein wenig langweilig geworden wäre, weil alles so gut und reibungslos funktionieren und er die Lust verspüren würde, ein wenig herum zu experimentieren.

Also würde der Erfinder sich etwas ganz Neues ausdenken und planen, ein menschliches Wesen zu erschaffen, dem er einen Teil seiner Energien zukommen lassen könnte. Da es inzwischen bereits Lebewesen geben würde, die Aufrecht gehen und über ähnliche Veranlagungen verfügen würden, wie der Erfinder, würde er diesen animalischen Wesen die Möglichkeit geben, etwas von seiner Energie zu empfangen, indem er sie mit dem hervorragenden Verstand und der wunderbaren Phantasie ausstatten würde. Und diejenigen von ihnen, die in der Lage wären, diese reinen Veranlagungen, in Form der beiden positiven Energien anzunehmen, wären dadurch Imstande, ein ganz besondere Bewusstsein zu erlangen.

Um sich vermehren zu können, würden diese neuen Menschen das Gleiche wie die Tiere tun, sich also mehr oder weniger lange und mehr oder weniger lustvoll miteinander vereinen, um ein neues Exemplar dieses Wunderwerks zu erzeugen. Selbstverständlich hätte der Erfinder nichts gegen einvernehmlichen Sex im angebrachten Alter und innerhalb der eigenen Spezies, sondern würde ihn sogar so ausstatten, dass die Menschen ihn freiwillig und gerne ausführen würden, weil er ihnen mehr oder weniger viel Spaß machen würde. Jedem einzelnen ihrer Nachkommen, würde eine ganz eigene Mischung aus den Energien seiner Vorfahren mitgegeben, durch die jeder von ihnen zu einem einzigartigen Menschen werden würde.

Dieser gutmütige Erfinder, würde den Menschen so viel Vertrauen schenken, dass er ihnen alle Freiheiten zugestehen würde, die möglich wären und ihnen auch die freie Wahl überlassen würde, wie sie ihre Freiheiten nutzen würden. Er würde daran glauben, dass die Menschen verantwortungsvoll mit den an sie übertragenen positiven Energien und der wunderschönen Erde umgehen würden und davon ausgehen, dass sie sehr glücklich werden würden.

Damit die Menschen die freie Wahl hätten und selbst darüber entscheiden könnten, ob und wie viel seiner Energie sie annehmen wollen würden, würde er jedem von ihnen die Fähigkeit zugestehen, mehr oder weniger klar und selbstständig denken zu können, um sich freiwillig für oder gegen die wunderbaren Eigenschaften, die er ihnen zu schenken bereit gewesen wäre, entscheiden zu können. Er würde aber glauben, dass sie seine positive Kraft gerne annehmen, nutzen und sie zudem auch zu schätzen wissen würden. Nun, dieser Erfinder, wäre m.E. ziemlich gutgläubig und hätte besser von vorne herein einen praktischen Mechanismus in die Menschen einbauen sollen, der ganz automatisch zum Einsatz kommen würde, sobald eines seiner neuen Exemplare eine gewisse Grenze überschreiten und ein Unrecht, welches der Erfinder natürlich erkennen könnte, begehen würde.

Weil er jedoch so viel Vertrauen in sein neues Exemplar, also den noch jungen Menschen investieren würde, würde er auf einen solchen Strafmechanismus verzichten und aus dem Hintergrund heraus beobachten, wie sich sein Experiment entwickeln würde.



Doch, das Experiment würde nicht so verlaufen, wie er es sich vorgestellt hätte, denn bereits die ersten Nachkommen seiner ersten Exemplare, würden sich die Köpfe einschlagen, obwohl es gar keinen Grund dafür gäbe. Sie würden es sich sogar anmaßen, zu behaupten, dass sie ihre Gräueltaten im Namen verschiedener "höherer Mächte" begehen würden und das würde ihn sehr betroffen machen. Aber er würde das Experiment nicht beenden, weil er herausfinden wollen würde, wie sich die Menschen weiterentwickeln und wie weit diese neuen Lebewesen gehen würden, um ihre Spezies zu erhalten.

Ab und zu würde der Erfinder den Menschen, mithilfe der mächtigen Naturgewalten, die selbstverständlich in seiner Hand liegen würden, zeigen, wie verärgert er wäre, doch die Menschen würden sich nicht nur einbilden, dass sie die Natur beherrschen könnten, sondern sie gingen sogar so weit, dass sie selbst erfundene Geschichten dazu benutzen würden, um eigene Vorteile zu erlangen, indem sie andere Menschen manipulieren und gegeneinander aufbringen würden.

Zudem würden tatsächlich die meisten dieser Menschen, wenn irgendetwas in ihrem Leben nicht so funktionieren würde, wie sie es sich wünschen würden, ihn, den Erfinder anflehen und um Hilfe bitten. Dabei hätte er wahrhaftig wichtigere Dinge zu tun, als sich um die Probleme der einzelnen menschlichen Wesen zu kümmern, weil er ja den Überblick über das gesamte Experiment behalten müsste. Er hätte auch keine Zeit, jeden, der etwas Unrechtes getan hätte, zu bestrafen und würde es hinnehmen, dass die Menschen sich einbilden könnten, dass ihr Gott ihnen alle ihre sogenannten Sünden vergeben würde, wenn sie ihm Opfergaben bringen, ihn anbeten und so tun würden, als würden sie ihre bösen Taten aufrichtig bereuen, - bevor sie gleich die nächsten Verbrechen begehen würden.

Nach einer Weile würde der Erfinder nur noch dasitzen, mit dem Kopf wackeln und sich darüber ärgern, was aus seiner guten Idee, diesem Exemplar Mensch geworden wäre. Denn sie würden das wunderbare Paradies, welches er ihnen zur Verfügung gestellt hätte und auch die Natur, immer mehr ausbeuten und sich dadurch ihren eigenen Lebensraum zerstören. Nur die wenigsten von ihnen würden sich so verhalten, wie er es, Aufgrund ihrer mitgegebenen Mischung aus seinem guten Verstand und der Phantasie erhofft hätte.

Er würde gar nicht verstehen, welchen Fehler er gemacht haben könnte, denn bei vielen dieser neuen Lebewesen, schienen sich die positiven Eigenschaften ins Negative umzuwandeln.



Es würden Zustände auf der Erde herrschen, die dem Erfinder gar nicht gefallen würden, aber er könnte die Schwachstelle nicht ausmachen. Es wäre ihm völlig unklar, warum diese Menschen derartig miteinander konkurrieren würden, dass sie zu keinem friedlichen Zusammenleben in der Lage wären, sondern sich sogar gegenseitig unterdrücken und vernichten würden. Er würde sich ernsthaft fragen, woher diese für ihn unbegreiflichen Veranlagungen kämen, die genau das Gegenteil von seinen wären und wäre über diese fatale Fehlentwicklung sehr besorgt. Der Erfinder fände jedoch keine Antwort auf die Frage, warum nur wenige der Menschen sein Geschenk, also den Zugang zu einem höherem Bewusstsein annehmen und es auch sinnvoll nutzen würden.

Irgendwann würde der Erfinder sich überlegen, was er tun könnte, um den so schönen Planeten Erde, mitsamt der Natur und den unschuldigen Tieren zu retten, bevor die rücksichtslose Menschheit ihn zugrunde richten könnte. Er müsste sich traurig eingestehen, dass sein interessantes Experiment misslungen wäre, weil die Menschen nicht verstanden hätten, dass sie nur diese eine Chance hätten und er ihnen keine zweite davon und auch keine Ersatzerde geben würde, wenn sie diese einmalige Möglichkeit vertan hätten.

Was könnte der Erfinder tun, um seinen Fehler,
den Menschen erfunden zu haben, zu korrigieren?

Müsste er die Menschheit durch eine
gewaltige Naturkatastrophe vernichten?

Oder würde er sie doch einfach so weiter machen lassen
und die wunderbare Erde opfern, obwohl ihr Handeln die
unschuldigen Tiere und Pflanzen ebenfalls treffen würde?

Also, ich persönlich glaube, dass dieser Erfinder, egal wie ihn die Menschen nennen würden, im Laufe seines Experiments, tatsächlich mehrmals kurz davor sein würde, aufzugeben und manchmal in Form von starken Regenfällen, bitter weinen, ein anderes Mal, in Form von gewaltigen Gewittern und Stürmen, wütend werden und manchmal auch überhitzen oder unterkühlen würde und dass es ihm furchtbar in der Seele wehtun würde, mit anzusehen, wie die Menschheit mit offenen Augen in ihr Verderben laufen würde.

Er würde m.E. jedoch nicht eingreifen, um sie zu retten, zu bestrafen oder ganz zu vernichten, sondern bei seiner Entscheidung, ihnen die freie Wahl zu überlassen, bleiben und abwarten, bis sie sich selbst vernichten würden, - um danach vielleicht ein neues Experiment zu beginnen und ein perfekteres Exemplar zu erfinden.

Wie sollte er dieses neue Exemplar gestalten?
Könnte es vielleicht hilfreich sein, der neuen
Spezies, einen besseren Verstand mitzugeben?

Oder wäre wohlmöglich gar nicht der Verstand
für das Versagen der Menschheit verantwortlich,
sondern die Gefühle, die sie empfinden würden?



Liebe ist zwar eines der schönsten und intensivsten
Gefühle, die wir empfinden können und durch Liebe
kann sehr viel Gutes getan und bewirkt werden. Doch
wird nicht gerade durch sie, viel Leid hervorgerufen,
weil sie z.B. nicht erwidert und/oder gewürdigt wird?

Kann es ohne Liebe überhaupt Hass, Eifersucht,
Neid, Verachtung, Gier, Respektlosigkeit geben?

Sollte dieser Erfinder vielleicht besser ein völlig
gefühlloses Wesen entwickeln oder tun wir das
bereits selbst, indem wir Maschinen und Roboter
bauen, die uns nach und nach ersetzen werden?

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* Alle Bilder und Texte * DC © 2019 *
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Die Frage...
warum der Mensch es nicht schafft, wie die Tiere es tun, alles richtig zu machen, sondern grundsätzlich auf Macht und Profit ausgerichtet ist und die Natur dafür ausbeutet und langfristig gesehen vernichtet, beschäftigt mich schon sehr lange. Eigentlich spricht alles dafür, dass sein Denken dafür verantwortlich sein könnte, dass sich immer schon hierarchische Strukturen entwickelt haben, um eine gewisse Gruppe Menschen zu unterdrücken und auszubeuten, damit sich andere Personen oder Gruppen an ihr bereichern kann.

So waren es früher die Anführer oder Herrscher der Gemeinschaften oder Länder, die nicht nur das Sagen hatten, sondern sich einen anderen Lebenswandel geleistet haben, als die untergeordnete Gruppe Menschen. Und heute sind es die vom Volk gewählten Anführer der sogenannten Demokratien, in denen das Volk jedoch nicht mit in die wichtigen Entscheidungen eingebunden, sondern von den herrschenden Parteien bevormundet wird. Es ist also heute nur eine etwas größere Gruppe bevorzugter Personen, die sich an der Bevölkerung bereichert und sich von ihm selbst auserwählen lässt.

Doch auf die Frage, ob diese große Gier nach Macht, Ansehen und Reichtum und all die Verbrechen, die dafür begangen werden, tatsächlich ein Resultat des Denkens ist, habe ich bis heute keine zufriedenstellende Antwort gefunden, denn für einige Verbrechen scheinen eher die Gefühle der Menschen verantwortlich zu sein.

Spricht das vielleicht dafür, dass die Mischung aus beidem der Grund dafürsein kann, dass dieses "Experiment Mensch" fehlgeschlagen ist?

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Die Seele ist ein weites Land
Zur Diskussion über den Begriff Seele im Themenstrang
"Die Entstehung des irdischen Seins".

Zunächst mein Verständnis von Seele.

Unter Seele verstehe ich jenes Bündel an Merkmalen eines Menschen,
das seine Einzigartigkeit und sein So-Sein ausmacht.

Damit sollte auch die Frage nach dem Sitz der Seele
beantwortet sein; nämlich im gesamten Körper.

Weil das So-Sein eines Menschen nicht allein durch seine Gene
bestimmt wird, sondern auch durch vielfältige Einflüsse aus
der Umwelt auf seinen Entwicklungsprozess, sind keine zwei
Menschen ganz gleich, auch nicht eineiige Zwillinge (sie hatten ja
notwendigerweise unterschiedliche Umwelteinflüsse zu verarbeiten,
die einen wesentlichen Teil ihres So-Seins ausmachen).

Der Begriff Seele kann meinem Verständnis nach also weitestgehend
als Synonym für den Begriff Persönlichkeit verwendet werden.

Wenn Psychologen oder Neurologen den Begriff Seele als Synonym
für Psyche verwenden, dann deckt sich das nur zum Teil mit meinem
Verständnis, weil sie sich dabei auf jene Merkmale beschränken,
die sich im Gehirn befinden.


Meine Sichtweise verträgt sich sehr gut mit den meisten der Aussagen,
die du im erwähnten Themenstrang über die Seele gemacht hast.

Zu zwei Aussagen möchte ich eine abweichende Sichtweise feststellen.

" ... aber ich denke, dass die Seele oder Persönlichkeit
schon in dem Augenblick entsteht, indem die Befruchtung
stattfindet, also der neue Mensch gezeugt wird."

Zu diesem sehr frühen Zeitpunkt der Entwicklung eines Menschen
sind lediglich die Erbanlagen (Gene) fixiert, es fehlen noch
die Ergebnisse von sehr vielen Entwicklungsprozessen.

Genau genommen ist die Entwicklung der Seele
erst mit dem Tod des Menschen vollständig abgeschlossen.


"Aber auch mit Phänomenen, wie z.B. das Verlassen der Seele
nach dem Tod des Menschen, der Reinkarnation, ..."

Solche Annahmen passen überhaupt nicht zu meinem Verständnis.

Die Seele wird bei der Entwicklung des Menschen
im gesamten Körper aufgebaut und zerfällt auch mit diesem.

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@Rosenkavalier
Vielen Dank für diesen interessanten Kommentar.

Bevor ich darauf antworte, werde ich noch etwas über das, was du geschrieben hast nachdenken, denn in einigen Punkten stimmen unsere Vorstellungen überein, aber in anderen gar nicht. Deshalb überlege ich erst einmal genau, wer von uns eher richtig liegen könnte und wie ich dir meine Ansicht erklären kann.

Und wie dir vielleicht aufgefallen ist, habe ich die letzten Tage ziemlich viel im DF geschrieben, weshalb ich langsam schon Nackenschmerzen bekomme und mich etwas zurücknehmen muss. Daher wird es vielleicht noch ein paar Tage dauern, bis ich meine Antwort an dich schreiben werde.

Ist dir eigentlich aufgefallen, dass die Stimmung im DF, seit dem die "HaPe-Maus" verschwunden ist, viel angenehmer geworden ist? Willst du gar nicht mehr da schreiben oder nur momentan?

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Antwortzeiten.
"... wird es vielleicht noch ein paar Tage dauern,
bis ich meine Antwort an dich schreiben werde."

Ach, nimm dir dafür soviel Zeit, wie du brauchst.
Wir sind hier ja nicht in einem Schnelldichter-Wettbewerb.

Außerdem brauche ich selbst ohnehin auch noch eine Weile,
bis ich eine klare Vorstellung davon entwickle,
was die Bezeichnung "HaPe-Maus" bedeutet.

Natürlich weiß ich, wer damit gemeint ist, aber warum "HaPe" ?

Von HaPe Kerkeling kenne ich zu wenig, um von ihm auf eine
halluzinierende penetrant rechthaberische Biber-Spitzmaus
zu schließen.

Ich bin dann schon mal weg.

" ... Willst du gar nicht mehr da schreiben oder nur momentan?"

Seit meiner Registrierung beim df vor rund 15 Jahren habe ich
schon mehrmals aus Verärgerung über die total willkürliche
Zensur durch die Forums-Moderadministration eine vorübergehende
Schreib-Pause eingelegt.

Ob das diesesmal auch so sein wird, ist noch offen.


Nachschlag:
Inzwischen ist drüben ein "HaPe-Mann" aufgetaucht;
das lässt mich an einen Hampelmann denken.

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Danke dir...
das ist sehr nett von dir! Es stimmt auch, dass sich niemand stressen muss, um Antworten zu schreiben, aber ich wollte dir zumindest Bescheid geben. Bekommst du hier eigentlich eine Nachricht, wenn ich dir antworte?

Wenn du schon seit 15 Jahren im DF bist, kennst du die Leute und Leitung natürlich viel besser als ich und ich kann dich und deine Verärgerung deshalb so gut verstehen, weil ich mich ja auch schon sehr über die willkürlichen Löschungen aufgeregt und Pause eingelegt habe. Bezüglich der gelöschten "HP-Mann"-Videos, habe ich der Foren-Leitung auch privat geschrieben, wie lächerlich es doch ist, Kindervideos zu löschen, bzw. wie aufschlussreich es ist, wenn sich jemand davon beleidigt fühlt.

Und ja, mit "HaPe-Mann" meine ich den Hampelmann und habe es mit "HaPe" abgekürzt, weil ich dabei an die frühere Werbung von HB-Zigaretten dachte, also die, wo das HB-Männchen immer in die Luft gegangen ist, bzw. die Zigarette es davon abgehalten hat. Kennst du die auch noch? Nachdem ich den "HP-Mann" im Forum (nur aus Spaß) Hampelmann nannte, bzw. ihn mit einem vergleichen habe, hat er sich davon so angesprochen gefühlt, dass ich darauf hin ein Hampelmann-Video und später noch ein Kindervideo über den Hampelmann eingestellt habe, über die er sich so empört hat, dass er mir eine Kampfansage, bzw. den Krieg erklärt hat. Und da er die Videos nicht nur als Beleidigung aufgefasst hat, sondern sie auch hat löschen lassen, weiß wohl jeder, dass er im Leben tatsächlich der Hampelmann (seiner Frau/Freundin, Kinder, Bekannten und Kollegen, etc.) sein wird, denn sonst hätte er sich ja nicht derartig darüber aufgeregt. ;)

Hier das Video: https://genium.blogger.de/stories/2739196/

In meiner privaten Kommunikation mit W., habe ich ihm auch vorgeworfen, dass er offenbar nicht viel Wert auf die Qualität der User und Beiträge legen, sondern es ihm wohl mehr im die Quantität gehen würde. Zudem ist es ja offensichtlich, dass er die Leute bevorzugt, die seine Meinung vertreten, also insbesondere in politischen Fragen. Und das spricht wirklich nicht für eine Foren-Leitung, denn die sollte m.E. immer möglichst objektiv sein, bzw. sich zumindest darum bemühen. Es spricht aber für W., dass er einen total beleidigenden Kommentar von dem "HP-Mann" an mich gelöscht hat, obwohl zu erwarten war, dass er sich darüber so ärgern würde, dass er das Forum verlassen hat.

Und da er inzwischen auch der "Zumüllung" des Forums ein Ende gesetzt hat, indem er den User "Jo-Sti" rausgeworfen oder gesperrt hat, habe ich den Eindruck gewonnen, dass ihm die Qualität der User und Beiträge doch nicht ganz egal zu sein scheint. Es ist m.E. ein Fakt, dass gute Denker meist auch eine Art Querdenker sind, die nicht zu allem, was uns vorgegeben wird, Ja und Amen sagen, sondern ihre eigene kritische Meinung vertreten. Und diese Ja-Sager sind letztlich weder gute Denker, noch sind sie Persönlichkeiten, die ein Forum interessant machen.

So, und nun begebe ich mich gleich an die andere Antwort an dich, in der es um das Thema selbst geht, denn darüber denke ich ja nun schon seit einigen Tagen nach…

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Nun zum Thema selbst…
Ich gehe ebenfalls davon aus, dass die Seele uns zu den einzigartigen Personen, bzw. Persönlichkeiten macht, die wir sind und glaube auch, dass sie sich im gesamten Körper befindet. Also genauer gesagt, nehme ich an, dass die Seele sich in den Genen befindet, die ja tatsächlich überall im Körper sind. Und da sie uns von unseren Eltern, bzw. den biologischen Erzeugern mitgegeben werden, gehe ich davon aus, dass diese spezielle "Genmischung", die uns zu dem Menschen macht, der wir sind, bei der Zeugung mitgegeben wird. Also, genauso wie wir durch die Gene der Eltern Krankheitserreger, wie die Veranlagung an Krebs erkranken zu können oder andere Gendefekte und sonstige Merkmale unserer Eltern mitgegeben bekommen, so bekommen wir auch das Ego, die Persönlichkeit oder Seele bei der Zeugung mitgegeben.

Warum nicht jedes Kind der selben Eltern die gleiche "Genmischung" mitgegeben bekommt, könnte vielleicht an den Einflüssen der Umwelt liegen, aber dein Beispiel mit den Zwillingen spricht m.E. dagegen, weil sie ja im Mutterleib und auch während der ersten Lebensjahre, den gleichen äußeren Einflüssen, wie die der Umwelt ausgesetzt, aber schon von Geburt an unterschiedliche Persönlichkeiten sind. Es muss also noch etwas anderes da sein und mitgegeben werden, als die nachweisbaren Gene, das jeden von uns einzigartig macht.

Was deine Aussage betrifft, dass die Seele sich ihr ganzes Leben lang weiterentwickelt und die Entwicklung erst mit dem Tod des Menschen vollständig abgeschlossen ist, kann ich dir jedoch nicht ganz zustimmen, denn das, was sich weiterentwickelt und verändert ist m.E. nicht die Persönlichkeit, sondern die Psyche oder die psychische Verfassung, das Gehirn und der gesamte Körper. Man bleibt aber immer genau die Persönlichkeit, bzw. Seele, als die man geboren wurde. Dafür spricht auch die Tatsache, dass ein Mensch nicht nur sein ganzes Leben lang durch seine Gene identifizierbar ist, sondern sogar noch nach seinem Tod. Die Seele ist also das Ego, das natürlich schon im Mutterleib gewissen Einflüssen, wie die Nahrung, die die Mutter zu sich nimmt, die Stimmung der Mutter, die Umwelteinflüsse wie die Temperaturen, etc. ausgesetzt und sobald der Mensch geboren wird, nehmen diese Einflüsse in Form des Umgangs mit dem Baby und dem, was man so schön Erziehung nennt, zu, aber die Seele, bzw. das Ego bleibt m.E. grundsätzlich die/das selbe und reagiert seines "Ichs" entsprechend auf alle äußeren Einflüsse.

Ich glaube nicht, dass die Seele nach dem Tod des Menschen zerfällt, sich also sozusagen in Nichts auflöst, aber daran, dass die gleiche Seele nach dem Tod in einem anderen Körper/Leben wiedergeboren wird, glaube ich auch nicht. Denn ansonsten müsste dieser neue Mensch ja die selbe Genmischung aufweisen, wie im vorherigen Leben und das kann schon alleine deshalb nicht sein, weil man diese Gene ja von seinen Eltern mitgegeben bekommt, die eben auch nicht noch einmal geboren werden.

Aber ich stelle es mir so vor, dass eine gewisse Energie der Seele, die nicht an die biologischen Gene gebunden ist und vielleicht auch gerade die Einzigartigkeit eines jeden Menschen ausmacht, den verstorbenen Körper verlässt und diese Energie sich mit dem verbinden könnte, was wir Kosmos nennen. Man könnte es auch als die völlig zeitlose Ewigkeit bezeichnen, vielleicht vergleichbar mit dem Nirwana im Buddhismus. Ich habe jedenfalls schon mehrmals, wenn eine sehr nahestehende Person gestorben ist, das Gefühl gehabt, dass die Seele dieser Menschen (manchmal erst Tage nach dem Tod), vom irdischen Dasein losgelassen hat und sich erst dann eine befreiende Zufriedenheit eingestellt hat. Das mag man, manch einer oder die meisten als Spinnerei abtun, aber so habe ich es schon mehrmals empfunden und kann mir auch vorstellen, dass es tatsächlich so sein könnte.

Nun bin ich ganz gespannt darauf, was du dazu sagen wirst, denn so ganz klar ist mir das alles noch nicht und ich suche weiterhin nach Antworten auf offene Fragen. Also z.B. die Frage, wie und wo diese "Energie" in uns gelangen und ob es tatsächlich eine solche Energie sein könnte, die uns Einzigartig macht?!

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Morphogenetische Felder.
@genium,
die von dir skizzierte Vorstellung vom Begriff Seele
weicht in der Tat in einigen Punkten ziemlich stark
von meiner Vorstellung ab.

Ich bin fest davon überzeugt, das sich meine Vorstellung problemlos
mit dem aktuellen Erkenntnisstand relevanter Wissenschaftszweige
wie Genetik, Epigenetik, Embryologie, Entwicklungspsychologie,
Neurologie, Kybernetik, Systemtheorie, etc., vereinbaren lässt.

Deine abweichende Sichtweise ergibt sich anscheinend aus
einer anderen Herangehensweise an diese Frage, bei der sich
eben anders geformte Puzzlesteine für das Gesamtbild ergeben.

Offenbar hast du ohnehin schon bemerkt, dass sich
diese Puzzlesteine nicht nahtlos aneinander fügen. :)

Die Annahme einer zusätzlichen gestaltenden Energieform taucht auch
im Konzept der "morphogenetischen Felder" von Rupert Sheldrake auf.

Dieses Konzept würde für so manches berichtete Phänomen eine einfache
Erklärung liefern, z.B. für Berichte über Telepathie, aber mit den
derzeit verfügbaren naturwissenschaftlichen Kenntnissen und Methoden
ist es bisher noch nicht gelungen, solche Phänomene verlässlich zu
reproduzieren, oder solche Felder nachzuweisen.

Da unser von den Naturwissenschaften geprägtes Weltbild grundsätzlich
als unvollständig, und deshalb auch möglicherweise als fehlerhaft,
betrachtet werden muss, ist wohl zunächst einmal abzuwarten,
ob die Naturwissenschaften in Zukunft ein Weltbild hervorbringen,
das auch solche Felder enthält.


Deine abweichende Sichtweise könnte ich somit auch kommentarlos
zur Kenntnis nehmen, aber zu einem Punkt möchte ich doch
einen Kommentar anbringen.

Du schreibst:
>Warum nicht jedes Kind der selben Eltern die gleiche "Genmischung"
mitgegeben bekommt, könnte vielleicht an den Einflüssen der Umwelt
liegen, aber dein Beispiel mit den Zwillingen spricht m.E. dagegen,
weil sie ja im Mutterleib und auch während der ersten Lebensjahre,
den gleichen äußeren Einflüssen, wie die der Umwelt ausgesetzt,
aber schon von Geburt an unterschiedliche Persönlichkeiten sind.<

Da liegt schon am Ausgangspunkt der Annahmen eine deutliche
Abweichung vor.
Die Beobachtungen an EINEIIGEN Zwillingen sind ja vorallem deshalb
so aussagefähig, weil diese Zwillinge GENAU DIE GLEICHEN GENE
in sich tragen, aber mit der Zeit im Detail immer deutlichere
Unterschiede in der Persönlichkeit entwickeln.

Im naturwissenschaftlichen Weltbild müssen diese Unterschiede
im Ergebnis der Entwicklung auf unterschiedliche Einflüsse
aus ihrer Umwelt zurückgeführt werden.

... link  

 
@Rosenkavalier
Wenn unsere Vorstellungen nicht voneinander abweichen würden, hätte sich die Unterhaltung ja erübrigt, weil wir unsere Aussagen dann nur noch bestätigen würden. Und für mich gibt es nichts langweiligeres, als wenn Leute mir immer nur zustimmen, also entweder weil sie keine eigene Meinung haben oder weil sie sich nicht trauen, sie zu vertreten. Von daher macht es unsere Unterhaltung gerade interessant, dass du dir deine Meinung auf andere Weise bildest und eine andere als ich hast! ;)

Ich gehe tatsächlich ganz anders an die Sache heran und vergleiche meine Vorstellungen auch nicht mit den bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern lasse zunächst einmal meiner Phantasie ihren freien Lauf. Aber oft ist es so, dass ich durch Zufall, also z.B. durch wissenschaftliche Sendungen im Fernseher oder auf Seiten hier im Internet bemerke, wie gut meine Vorstellungen mit den Erkenntnissen der Wissenschaft übereinstimmen. Wenn in einer Diskussion Begriffe auftauchen, die ich nicht kenne, überprüfe ich, ob meine Annahmen mit den wissenschaftlichen übereinstimmen könnten, bzw. ob es Parallelen zwischen beiden gibt. So habe ich eben erst einmal nachgelesen, was "Morphogenetische Felder" überhaupt sind und festgestellt, dass sie eine wissenschaftliche Erklärung für bisher unerklärliche Phänomene, wie Telepathie sein könnten. Aber es gibt auch noch andere Möglichkeiten, wie z.B. die dunkle Materie, die in Frage käme, um solche Phänomene wissenschaftlich zu erklären.

Das ändert jedoch (vorerst) nichts an meinem ganz persönlichen Puzzlebild, das ich mir unabhängig von diesen wissenschaftlichen Forschungen erstelle, weshalb meine Puzzlesteine auch sehr gut ineinander passen. Aber es fehlen natürlich noch einige und es ist fraglich, ob ich sie bis zum Ende meines Lebens finden werde. Vielleicht fehlt ja am Ende nur dieses eine Teilchen, also der Tod, den ich zu Lebzeiten nicht erfahren und begreifen kann?!

Und wie du selbst schreibst…

Zitat von Rosenkavalier: Da unser von den Naturwissenschaften geprägtes Weltbild grundsätzlich als unvollständig, und deshalb auch möglicherweise als fehlerhaft, betrachtet werden muss, ist wohl zunächst einmal abzuwarten, ob die Naturwissenschaften in Zukunft ein Weltbild hervorbringen, das auch solche Felder enthält.

… ist es durchaus denkbar, dass mein Weltbild gar
nicht so falsch ist, wie es bisher den Anschein hat.
Vielleicht bin ich der Zeit ja voraus und man wird
in Zukunft herausfinden, dass ich völlig richtig lag. :D

Zitat von Rosenkavalier: Deine abweichende Sichtweise könnte ich somit auch kommentarlos zur Kenntnis nehmen, aber zu einem Punkt möchte ich doch einen Kommentar anbringen.

Du schreibst:


Zitat von Genium: Warum nicht jedes Kind der selben Eltern die gleiche "Genmischung" mitgegeben bekommt, könnte vielleicht an den Einflüssen der Umwelt liegen, aber dein Beispiel mit den Zwillingen spricht m.E. dagegen, weil sie ja im Mutterleib und auch während der ersten Lebensjahre, den gleichen äußeren Einflüssen, wie die der Umwelt ausgesetzt, aber schon von Geburt an unterschiedliche Persönlichkeiten sind.

Zitat von Rosenkavalier: Da liegt schon am Ausgangspunkt der Annahmen eine deutliche Abweichung vor. Die Beobachtungen an EINEIIGEN Zwillingen sind ja vorallem deshalb so aussagefähig, weil diese Zwillinge GENAU DIE GLEICHEN GENE in sich tragen, aber mit der Zeit im Detail immer deutlichere Unterschiede in der Persönlichkeit entwickeln.

Im naturwissenschaftlichen Weltbild müssen diese Unterschiede im Ergebnis der Entwicklung auf unterschiedliche Einflüsse aus ihrer Umwelt zurückgeführt werden.


Nun, an dieser Aussage von dir, bzw. den Erkenntnissen auf die du dich dabei beziehst, zeigt sich, dass meine Vorgehensweise, mir mein Weltbild zunächst einmal frei von den bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu erstellen, gar nicht so verkehrt ist, denn meine Behauptung, dass die Gene von eineiigen Zwillingen nicht zu hundert Prozent identisch sind, scheint nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu bewahrheiten, wie du auf der folgenden Seite nachlesen kannst.

https://www.welt.de/wissenschaft/article123213400/Der-kleine-Unterschied-von-eineiigen-Zwillingen.html

oder:

https://www.mdr.de/wissen/mensch-alltag/zwillinge-forschung-humangenetik-100.html

oder:

https://www.dna-sequenzierung.com/eineiige-zwillinge-dna/

Demnach kann ich feststellen, dass mein
bisheriges Bild, hervorragend passt und
dass es (vorerst) keiner Änderung bedarf. ;)

Und mein Tag ist dadurch (vorerst) gerettet. *gg*

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Eileiter und Gebärmutter sind die Umwelt für ...
... Zygoten, Blastozysten, Embryonen, Föten;
je nach Entwicklungsstand.

@genium,
in den von dir verlinkten Abhandlungen wird dargelegt,
dass unterschiedliche Umwelteinflüsse selbst bei eineiigen
Zwillingen, deren Entwicklung mit identischen Erbmerkmalen
startet, zu unterschiedlichen Entwicklungsergebnissen führen.

Beispielsweise erkennt man auf dem Babyphoto von MDR Wissen
bei den Zwillingen einen deutlichen Unterschied im Haarwuchs.
Das eine Baby hat helle Haare und einen spärlichen Haarwuchs,
weitestgehend beschränkt auf die Schläfen;
das andere Baby hat dunkle Haare und einen üppigen Haarwuchs,
sowohl an den Schläfen als auch am Scheitel (bis zur Stirn).

Aber nicht nur deutlich sichtbare Unterschiede können an
eineiigen Zwillingen festgestellt werden, sogar kleine Änderungen
an der DNA (Punktmutationen, Methylierungen, etc.)
finden unterschiedlich statt.


Wie kann es zu verschiedenen Umwelteinflüssen kommen?

Da sich nach der Aufspaltung der Zygote auf zwei Gebilde
mit identischen Erbanlagen diese zwei Gebilde notwendigerweise
an unterschiedlichen Orten im Eileiter (bzw. später im Uterus)
befinden müssen, und das chemische und physikalische Milieu
im Eileiter oder Uterus nicht hundertprozentig homogen ist,
können sich für die zwei Gebilde geringfügig unterschiedliche
Umgebungsbedingungen ergeben.
Diese Unterschiede in den Umgebungsbedingungen
bewirken unterschiedliche Entwicklungsergebnisse.


In deinem Erklärungsmodell käme zu den beiden Faktoren,
Erbanlagen und Umwelteinflüsse, noch ein dritter Einflussfaktor
auf den Entwicklungsprozess hinzu, nämlich eine postulierte Seele.

Dieser dritte Faktor würde in der naturalistischen Sichtweise
aus zwei Gründen abgelehnt.

Erstens, weil das die zusätzlichen Fragen aufwirft,
woher dieser Faktor kommt, wie dieser Faktor wirkt,
und wodurch seine Qualitäten bestimmt werden.

Zweitens, weil zur Erklärung unterschiedlicher Ergebnisse
der Entwicklungsprozesse kein zusätzlicher Faktor benötigt wird
(da schlägt unbarmherzig Ockhams Razorblade zu).


Siehst du eine Notwendigkeit für einen dritten Einflussfaktor ?

... link  

 
Hallo Rosenkavalier…
Da eineiige Zwillinge aus einem Ei und einer Samenzelle und am selben Ort entstehen und diese Differenzierung schon sehr früh in der Embryonalentwicklung stattfindet, also spätestens dann, wenn beide Embryonen aus nicht mehr als 150 Zellen bestehen, kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass unterschiedliche Umwelteinflüsse zu diesem minimalen Unterschied in ihrer DNA führen. Denn, wenn die minimalen Punktmutationen bereits zu Beginn der Embryonalentwicklung auftritt, sich das Erbgut also schon kurz nach der Befruchtung und der ersten Teilung der Zygote, also der befruchteten Eizelle zu verändern beginnt, sind die Umwelteinflüsse m.E. noch für beide gleich.

Wir können das natürlich nur vermuten, denn den Beweis dafür, ob Umwelteinflüsse zu dem unterschiedlichen Erbgut führen, könnte man nur dann belegen, wenn eine solche Befruchtung von einem Ei und einer Samenzelle in einer sterilen Umgebung, also außerhalb des menschlichen Körpers stattfinden würde. Aber es ist natürlich möglich, dass solche Versuche in Zukunft vorgenommen werden, um diese Frage klären zu können.

Ich bin jedenfalls davon überzeugt, dass das, was ich Seele, Ego oder Persönlichkeit nenne, nicht durch Umwelteinflüsse, sondern durch etwas anderes entsteht. Denn die Übereinstimmungen in den Genen von eineiigen Zwillingen, bleiben auch dann bestehen, wenn sie an völlig unterschiedlichen Orten und bei verschiedenen Eltern aufwachsen. Daher kann der Umwelteinfluss in einem so frühen Stadium, wie oben beschrieben, m.E. nicht einen so entscheidenden Unterschied, wie die Persönlichkeit einer Person beeinflussen oder hervorbringen. Deshalb sehe ich sehr wohl eine Notwendigkeit für einen dritten Einflussfaktor, auch wenn ich ihn mir momentan (noch) nicht erklären kann. :)

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DNA-Unterschiede bei eineiigen Zwillingen.
@genium,
zum Abschluss unserer Diskussion über eineiige Zwillinge
noch ein kleiner Nachtrag zur Präzisierung.

Die üblicherweise getroffene Annahme, dass die Entwicklung
beider Lebewesen mit identischen Erbanlagen startet, ist zwar
überaus plausibel, aber doch nicht absolut zwingend logisch.

Die beiden separaten Lebewesen sind durch eine erste Zellteilung
(Wachstumsteilung, Mitose) aus der Zygote hervorgegangen,
und bei der Mitose findet ein Kopiervorgang der DNA statt.

Nun ist aber bekannt, dass bei einem DNA-Kopiervorgang auch
kleine Fehler auftreten können (siehe Alterungserscheinungen).

Es kann deshalb nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass
schon bei diesem ersten DNA-Kopiervorgang kleine Kopierfehler
stattfinden, und somit die Entwicklung der beiden Lebewesen
schon vom Start weg mit geringfügig unterschiedlicher DNA
abläuft.

Für die weiteren Überlegungen kann das bedeutsam sein,
wenn eine Erklärung für kleine Unterschiede in der DNA
eineiiger Zwillinge gesucht wird.


Nun noch ein Kommentar zu deinem Dialog
über "biologische Computer" mit Belair57.

Belair57 schreibt:
"... für mich ist nur die Wahrscheinlichkeit dass es so kommen
wird sehr hoch. Weil biologische Prozesse effizienter sind.
Mit der herkömmlichen Technologie kommen wir bald an die Grenzen
der Rechenkapazität, weil Halbleiter nicht unbegrenzt kleiner
gemacht werden können."

Mein Kommentar dazu:
Über diese Frage wurde bereits im folgenden Themenstrang diskutiert.

http://denkforum.at/threads/zum-aktuellen-stand-der-robotik.17136/

Im Beitrag #6 dieses Themenstranges habe ich darzulegen versucht,
dass die künstlichen Elemente für Informationsverarbeitung
(elektronische Schaltelemente) prinzipiell viel platzsparender
und energie-effizienter sein können als die biologischen Elemente.

Das ergibt sich ganz einfach daraus, dass eine biologische Zelle
zusätzlich zur Funktion als Schaltelement ja immer auch
Einrichtungen zur Aufrechterhaltung des Lebens der Zelle
(Stoffwechsel, Replikation, etc.) enthalten muss,
die natürlich zusätzlich Platz und Energie brauchen.

Es kommt also sehr stark darauf an,
was genau denn mit "biologischer Computer" gemeint ist.

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@Rosenkavalier
Ob er vielleicht das, was
auf der folgendem Seite:

https://de.wikipedia.org/wiki/DNA-Computer

...beschrieben wird, mit dem
biologischen Computer meint?

So ganz klar darüber, scheint
er sich ja selbst nicht zu sein. ;)

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Grenzen des Schrumpftums
@genium
Ja, denkbar ist durchaus, dass Belair57 mit dem in der Zukunft
erwarteten "biologischen Computer" eine der Visionen meint,
die in dem Wikipedia-Eintrag über DNA-Computer beschrieben sind.

Über neue Wege zur Überwindung der aktuellen systemimmanenten Grenzen der Miniaturisierung denken aber viele kluge Köpfe nach.

B. könnte also durchaus auch völlig andere Forschungsrichtungen
meinen. Der Phantasie sind da keine engen Grenzen gesetzt.

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@Rosenkavalier…
Ich habe den Link zu dieser informativen Seite ja eben auch im Forum eingestellt und bin gespannt, was er dazu sagen wird, aber ich vermute, dass er diesen (ersten) Schritt in Gedanken schon übersprungen hat und bereits bei den Androiden ist, die zwar auch schon gebaut werden, aber nicht so funktionieren, wie er es sich vorzustellen scheint. Denn es sind und werden auch in der Zukunft Roboter sein, ganz gleich, wo man die Daten speichern wird, wie gut sie programmiert sein und wie täuschend ähnlich sie den Menschen sehen werden. Eine Seele, Persönlichkeit oder ein Ego, wird ein solcher Roboter hingegen niemals haben (können).

https://www.wiwo.de/technologie/digitale-welt/roboter-werden-androiden-zur-gefahr-oder-zu-gefaehrten/23687600.html

Ja, die Miniaturisierung beschäftigt einige ziemlich kluge Köpfe und vielleicht werden sich auch noch ganz andere Möglichkeiten auftun oder ergeben, um die Speichermedien zu verkleinern und die Geschwindigkeit der Datenverarbeitung zu erhöhen, denn wie es aussieht, ist der Ansatz mit dem DNA-Computer, nicht gerade ideal. Also zumindest bisher, aber die Forschungen sind ja auch noch in den Anfängen und nicht ganz ausgereift.

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Verantwortung für Entwicklungen.
@genium
Inzwischen habe ich bemerkt, dass Belair57 seine ungefähre Idee
von einem biologischen Computer bereits im Beitrag #399
durch einen Link auf CORDIS angedeutet hat.

Dort wird ein biologischer Supercomputer auf ATP-Basis
beschrieben, der im Rahmen des ABACUS-Projektes entwickelt wird.


Ich denke allerdings ohnehin, dass unsere erhöhte Aufmerksamkeit
in Zukunft weniger den technischen Entwicklungsmöglichkeiten
der Werkzeuge gelten soll,
sondern vermehrt unserer Nutzung der Werkzeuge.

Die Situation ist ähnlich wie bei den technischen Möglichkeiten
der Spaltung von Atomkernen.
Auf diesem Feld wird ja auch aus moralischen Gründen
bei weitem nicht alles gemacht, was technisch möglich wäre.

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@Rosenkavalier
Ja, den meint er wohl und ich stimme dir auch darin zu, dass unsere erhöhte Aufmerksamkeit in Zukunft, vermehrt der Nutzung der Werkzeuge gelten sollte, aber ich bin mir nicht sicher, ob es uns so gut gelingen wird, wie es sinnvoll wäre.

Denn wie es sich bereits gezeigt hat, wurden die technischen Möglichkeiten der Spaltung von Atomkernen, schon mehrmals dazu benutzt, anderen Menschen, Tieren und der Natur, großen Schaden und viel Leid zuzufügen. Und da die Gewinne auch in Zukunft immer im Vordergrund stehen werden, kann man davon ausgehen, dass die Menschen weiterhin, nicht unbedingt auf eine sinnvolle und gerechte Nutzung dieser Werkzeuge achten werden.

Und ich denke, dass wir einiges von dem, was mal als nicht verantwortungsvoll bezeichnen kann, noch miterleben werden.

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Sinnlose Kämpfe
Gerade dieses absolute Chaos, das derzeit auf der ganzen Welt herrscht, zeigt auf, dass bei der Entstehung des irdischen Seins etwas Entscheidendes schiefgelaufen sein muss, denn so dumm, wie die Menschen sich in dieser momentanen Pandemie verhalten, sind nicht einmal die Tiere, denen die Menschen ja nur geringe Hirnfunktionen zuschreiben und sich vollkommen überlegen fühlen.

Ich bin jedoch nach wie vor der Überzeugung, dass die Tiere alles richtig machen, denn sie kämpfen nicht gegen die Natur, sondern passen sich ihr an, um ihr Überleben zu sichern. Der einzige Störfaktor im gesamten Weltgeschehen, scheint der Mensch zu sein.

Er kämpft gegen den Klimawandel und will unbedingt verhindern, dass die Erde sich weiter erwärmt. Doch gleichzeitig kämpft er gegen Schnee und Kälte im Winter, obwohl man schon lange nicht so viele glückliche Gesichter gesehen hat, wie in den Regionen, in denen viel Schnee gefallen ist und die Menschen sich im Freien austoben konnten.

Doch leider sind diese Glücksmomente nur von kurzer Dauer, denn wir werden täglich von morgens bis abends daran erinnert, dass wir uns im Kampf gegen die Corona-Viren befinden und dass sich die ganze Welt zurzeit nur noch um dieses eine Thema zu drehen scheint. Dass die Verantwortlichen dadurch nicht nur die Wirtschaftsleistungen ihrer eigenen Länder und allen damit verbundenen Staaten schwächen oder sogar vernichten, sondern die Menschen durch die Zwangsmaßnahmen systematisch psychisch krank machen, scheint ihnen nicht aufzufallen.

Dabei sind psychisch geschwächte Menschen besonders anfällig für physiche Krankheiten und nicht gerade Leistungsfähig. Doch noch viel schlimmer ist die Tatsache, dass immer mehr Menschen darüber nachdenken, sich das Leben zu nehmen oder es wirklich tun, weil sie die Zwangsmaßnahmen und Einschränkungen nicht mehr ertragen können.

Aber auch diese traurige Entwicklung scheint die Verantwortlichen nicht daran zu hindern, ihren Kurs fortzusetzen und nicht nur gegen die Viren, sondern auch gegen jeden Menschen zu kämpfen, der eine andere Meinung vertritt und sich den ganzen Zwangsmaßnahmen nicht beugen möchte. Um diese Menschen mundtot zu machen, sind auch Methoden erlaubt, die eigentlich gesetzlich verboten, aber nur bei auserwählten Zielgruppen gültig sind und angewandt werden. Denn Andersdenkende, die die "falsche" Meinung vertreten, dürfen nicht nur diskriminiert werden, sondern man ruft die Bürger sogar dazu auf, sie zu meiden und auszugrenzen. Dass die Spaltung der Gesellschaft dadurch geschürt wird, scheint in diesem Fall zweitrangig zu sein. Hauptsache, man kämpft gegen alles, was nicht ins System passt.

Wie inzwischen bekannt sein dürfte, halte ich überhaupt nichts von Verschwörungstheorien, sondern finde diese Mythen ziemlich absurd. Das war jedoch schon vor der derzeitigen Pandemie der Fall, denn in meinem Bekanntenkreis befinden sich mehrere Leute, die zu den Anhängern dieser Mythen gehören und die dem Verschwörungswahn so sehr verfallen sind, dass ich den Kontakt zu ihnen beendet habe, obwohl ich sie schon sehr lange kenne und eigentlich mochte.

Es sind zwar nicht alle Verschwörungstheoretiker und Anhänger dieser Mythen so schlimm sind wie sie, aber einige/ viele von ihnen sind auf dem besten Weg dahin. Dass sie dadurch nicht nur sich selbst schaden, sondern auch ihren Freunden, Familienangehörigen und der ganzen Gesellschaft, scheinen sie nicht realisieren zu können.

Menschen wie diese ehemaligen Freunde sind meiner Meinung nach hoffnungslos verloren und es macht überhaupt keinen Sinn, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, aber es gibt auch Menschen, die man fälschlicher Weise in die gleiche Schublade schiebt, weil sie kritisch denken. Diese Menschen sollte man m.E. nicht vorverurteilen, denn durch eine solche Ausgrenzung treibt man sie nur "die Arme" der Verschwörungstheoretiker und/oder noch tiefer in ihren Wahn.

Das ist jedoch genau das, was man vermeiden sollte, wenn man eine Eskalation verhindern möchte. Und das scheinen auch die Regierenden inzwischen begriffen zu haben, aber offenbar sind sie selbst in einen "Kampf-Wahn" geraten, aus dem sie sich nicht mehr befreien können...

...und werden die Geister die sie riefen, jetzt nicht mehr los.

Das alles spricht m.E. eindeutig dafür, dass das Denken zur
Fehlentwicklung der Menschheit geführt hat - und nicht die
Gefühle dafür verantwortlich sind, was der Mensch anrichtet.

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